Kalligraphie
Schönschrift

Kanon
36 Punkt, grobe Kanon = 40 Punkt, kleine Kanon = 32 Punkt.

Kanzleischrift
ein Schriftcharakter, ähnlich wie die Fraktur, jedoch mit verzierten Großbuchstaben und in den Oberlängen beim l, h, s in Kugelform auslaufend.

Kapitälchen
Großbuchstabenformen auf n-Höhe der Gemeinen.

Kapitalbuchstaben
Antiquaversalien.

Karolingische Minuskel
9.-11. Jahrhundert, die geschriebenen Vorbilder der klassischen Antiqua (Mediaeval) aus der Zeit Karls des Großen.

Kasten
der in Buchstabenfächer eingeteilte Schriftkasten.

Kastenrand
vorstehender Rand am Schriftkasten, auf dem Zeilen umbrochen werden können.

Kastenregal
Gestell, in das die Kasten eingeschoben werden.

Kegel
Schriftkörper oder Kegel, Kegelstärke, die Ausdehnung von vorn nach hinten, welche den Schriftgrad bestimmen, z.B. 8-PunktKegel = Petit.

Keilausschluß
besonders geformter Ausschluß für Schräg– und Bogensatz.

Kerning
Spationieren. Individuelle Zurichtung von Buchstabenpaaren zur Erzielung eines besseren, ausgeglicheneren Schriftbildes. Früher eine sehr anspruchsvolle, manuelle Tätigkeit, heute bei wirklich hochwertigen Schriften entbehrlich, weil diese bereits Tausende von Kerning-Paaren (Unterschneidungswerte für kritische Zeichenkombinationen) enthalten. Auch hier hat DTP den traditionellen Schriftsatz qualitativ längst abgehängt.

Klammern
runde () Paranthesen, eckige, Nasenklammern (Akkoladen).

klassische Schrift
deren Formen maß- und richtunggebend waren für unsere heutigen Schriften, z.B. die römische Kapitalschrift für die Antiqua.

Klassizistische Schrift
Schrift, deren Form ähnlich der klassischen Schrift ist, z.B. französische Antiqua zur römischen Kapitalschrift.

kleine Buchstaben
Gemeine, Minuskeln.

kleine Kanon
Schriftgrad von 32 Punkten.

kleine Missal
Schriftgrad von 48 Punkten.

kleinster Satz
ein halbes Minimum Schrift.

Kolonel
Schriftgrad von 7 Punkten.

Kolonne
bei der Tabelle eine Spalte.

Kolumnenschnur
Schnur zum Ausbinden des Satzes.

kompreß
undurchschossener Satz.

Konkordanz
lat. Übereinstimmung. Früher wurden Randbemerkungen in Büchern auf bestimmte Breite gesetzt, für die sich die Bezeichnung Konkordanz bildete. (Kleine Konkordanz bedeutete eine Breite von 3 Cicero.) Heute verstehen wir darunter allgemein die Breite von 4 Cicero. Diese Maßbezeichnung bürgerte sich als Übermaß ein, so daß man bei längeren Regletten und Stegen entweder das Maß in Cicero oder in Konkordanzen angibt.

Konkordanzien
veralteter Ausdruck für Marginalien.

Konsultationsgröße
kleiner Schriftgrad (6 bis 8 pt) für Texte, die nicht gelesen, sondern nur gelegentlich „konsultiert“ werden müssen, z.B. in Telefonbüchern.

Konus
der von der Buchstabenschulter bis zum Buchstabenbild konisch zulaufende Teil des Buchstabens.

Kopf
Typenkopf, oberer Teil der Schrifttype, auf welchem sich das Schriftbild befindet.

Kopfabschlußlinie
den Tabellenkopf abschließende Linie.

Kopflängslinie
die senkrechten Linien im Tabellenkopf.

Kopfleiste
auch Zierleiste.

Kopflinie
nach oben abschließende Linie einer Tabelle.

koppeln
Wörter zu einem Kuppelwort verbinden; öffentlich-rechtlich, Alfred-Fischer-Denkmal.

Korpus
eine Bezeichnung für den 10-PunktSchriftgrad, auch Garamond.

Korrektor
sprachlich geschulter Setzer, der die Korrekturen liest.

Korrekturabzug
der Probeabzug, der vor dem Druck dem Korrektor zum Lesen übergeben wird. Spaltenweise Korrekturabzüge nennt man auch Korrekturfahnen.

Korrekturlesen
die Hauskorrektur lesen, d.h. den ersten Abzug des Satzes mit dem Manuskript vergleichen, technische, orthographische, grammatische und stilistische Fehler anzeichnen.

Korrekturzeichen
allgemein gebräuchliche Zeichen, die das Korrigieren vereinheitlichen und erleichtern, da vollständige Klarheit geschaffen wird in der Anwendung und Behandlung.

Korrigierwinkelhaken
ein hölzener Winkelhaken, der zum Abstellen der benötigten Buchstaben dient.

Künstlerschrift
vom Schriftkünstler eigenwillig geschaffene Schriftformen, die von streng klassischen Schriften abweichen.

kuppeln
siehe koppeln.

Kuppelwörter
Wortzusammensetzungen.

Kursiv
rechtsschräge Schrift auch Italic genannt. Behelfsmäßige elektronische Kursivierung eines Schriftschnittes sollte möglichst vermieden werden, statt dessen sind echte Kursivschnitte einzusetzen.

Kustos
Mehrzahl: Kustoden, siehe Custos.